Arbeiten im Büro oder im Home Office? Es geht nicht mehr um „entweder, oder“! Aber viele haben eine Reihe von Bedenken im Zusammenhang mit den hybriden Arbeitsplätzen der Zukunft.
Die Zukunft verlangt nach einem hybriden Arbeitsplatz, bei dem ein Teil der Arbeit online – von einem Ort außerhalb des Büros – und der andere Teil vom Büro aus erledigt wird. Dies bietet die Möglichkeit, die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass der Arbeitstag so gestaltet wird, dass er zu einem selbst passt.
Weiterlesen: Alles, was Sie über Ihr Arbeitsumfeld wissen müssen.
Eine im Frühjahr 2021 von HR Norway – einer norwegischen unabhängigen Mitgliedsorganisation für HR, Management und Arbeitsleben – durchgeführte Umfrage zeigt, dass 86 % der Befragten einer Kombination aus Home Office und Arbeit im Büro positiv gegenüberstehen.
Gleichzeitig zeigt die Zahl aber auch, dass wir nicht die einzigen sind, die sich eine Menge Gedanken darüber machen, wie der Arbeitstag am hybriden Arbeitsplatz bestmöglich gestaltet werden kann.
Sozial auf Abstand
Ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt ist der soziale Aspekt der Büroarbeit, etwa gemeinsame Mittagessen oder gemütliche Gespräche an der Kaffeemaschine. Dies gehört natürlich auch zu den Bedenken, die auftauchen, wenn wir über den Arbeitsplatz der Zukunft sprechen.
Die Umfrage von HR Norway zeigt, dass sich viele Sorgen um soziale Isolation, Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Aufbau einer guten Unternehmenskultur, und die standortübergreifende Zusammenarbeit machen.
So kehren Sie gut ins Büro zurück
Online-Check-in-Meetings und Zusammenarbeit mithilfe technischer Online-Lösungen wie interaktiven Whiteboards sind nur einige der Dinge, die dazu beitragen können, ein Gefühl der Bürogemeinschaft zu schaffen.
Steen Erik Navrbjerg vom Forschungszentrum für Arbeitsmarkt- und Organisationsstudien der Universität Kopenhagen betont in diesem Zusammenhang in einem Artikel in der dänischen Tageszeitung Berlingske, dass der flexible Arbeitsplatz Lösungen erfordert, die die Online-Zusammenarbeit erleichtern, damit Irritationsmomente, wie schlechter Ton und instabile Internetverbindungen sowie Probleme beim Screen-Sharing, vermieden werden.
Wir haben nämlich keine Zeit mit der Lösung technischer Probleme zu verschwenden, sondern möchten uns lieber in unsere eigentlichen und wichtigen Aufgaben vertiefen können.
Am hybriden Arbeitsplatz effektiv sein
Was erledigen Sie während eines Arbeitstages? E-Mails beantworten, ein paar Dinge auf der To-Do-Liste abhaken und Wäsche waschen?
Übersprungshandlungen wie Staubsaugen und Wäsche waschen sind Beispiele für Dinge, die direkt vor der Nase liegen, wenn der Esstisch den Rahmen für den Arbeitsalltag bildet.
Die jüngste Zeit mit langen Perioden im Home Office hat jedoch gezeigt, dass es nicht wirklich die Produktivität ist, um die wir uns Sorgen machen müssen. Das dänische Beratungsunternehmens Kantar Gallup hat die Produktivität der Mitarbeiter in dänischen Unternehmen untersucht. Es hat sich gezeigt, dass die Produktivität im Home Office nicht abgenommen hat, im Gegenteil:
Im Home Office gibt es weniger Störungen, zum Beispiel durch Kollegen, die nur kurz etwas wissen möchten. So bleibt mehr Zeit, sich zu vertiefen – und damit auch zum effizienteren Arbeiten.
Steen Erik Navrbjerg sagt dazu in einem Artikel in Berlingske (der ältesten und heute noch erscheinenden dänischen Tageszeitung): Je besser sich Mitarbeiter und Führungskräfte im Vorfeld kennen, desto erfolgreicher ist die Telearbeit.
Wenn Ihr Chef Sie und Ihre Arbeitsweise kennt, weiß er auch, dass Sie die Aufgaben schon lösen können, ohne dass unbedingt ständig nachkontrolliert werden muss.
Lesen Sie auch: Zurück ins Büro? Hier sind 8 Dinge, die sich geändert haben
Vielleicht haben Sie Check-in-Meetings, bei denen Sie die Aufgaben nachverfolgen können, und basierend darauf auch neue Ziele setzen können.
Der klassische Arbeitstag mit der Kontrolle der Aufgaben und von 8 - 16 Uhr im Büro wird in den hybriden Arbeitsplätzen der Zukunft durch das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten – und die der Kollegen – abgelöst.
Wie man am hybriden Arbeitsplatz gut arbeitet
Wenn wir jeden Tag von verschiedenen Orten aus arbeiten, können wir die Kaffeemaschine und den höhenverstellbaren Schreibtisch aus dem Büro schnell vermissen. Darüber hinaus kann es schwierig sein, in der wechselnden Umgebung Ruhe zu finden und an den vielen verschiedenen Tischen, die in den flexiblen Büroräumen den Schreibtisch ersetzen, eine gute Arbeitsposition zu gewährleisten.
Es kann sein, dass es zur Gewohnheit geworden ist, einfach nur den Laptop am Esstisch zu öffnen oder mit dem Computer auf dem Schoß auf dem Stuhl an der Kaffeebar zu sitzen. Vielleicht erscheint es etwas umständlich, jeden Tag zusätzliche Ausrüstung mit sich herumzuschleppen, um richtig sitzen zu können, damit man die schmerzenden Schultern und den steifen Nacken vermeidet.
Es muss jedoch nicht so umständlich sein, wie es klingt. Jarle Marheim, Spezialist für Ergonomie, rät Ihnen, bei der Arbeit immer gut zu sitzen. Er sagt, dass man die beste Balance zwischen Flexibilität und einer guten Arbeitsposition erreicht, wenn man es sich zur Gewohnheit macht, immer ergonomisch korrekt zu sitzen.
Sie können viele Geräte anschaffen, um Ihren flexiblen Platz ergonomischer zu gestalten, aber tatsächlich müssen Sie keine allzu großen Investitionen tätigen, um einen guten Arbeitsplatz zu haben. Mit einem Basis-Gerätepaket, das aus einem flexiblen Setup besteht, können Sie Ihren Platz einfach ergonomisch gut gestalten – ob im Büro, am Esstisch oder im Café.
Lesen Sie auch: Ist die Ausstattung in Ordnung? Richten Sie sich Ihren flexiblen Arbeitsplatz ein
Vielleicht haben Sie schon viel Telearbeit hinter sich und wissen bereits, wie Sie Ihren Arbeitstag im Home Office optimal gestalten können. Vielleicht finden Sie, dass die Herausforderungen des hybriden Arbeitsplatzes unüberschaubar sind.
Ganz gleich, welche Überlegungen Sie zum hybriden Arbeitsplatz der Zukunft anstellen, der Vorteil bleibt der gleiche: Der flexible Arbeitsplatz kann so angepasst werden, dass er Ihnen den optimalen Arbeitstag ermöglicht.